MANDATORY – “ ...WHERE
THEY BLEED” (MCD )
MANDATORY aus Euskirchen sind
eine mächtig aktive Truppe. Mehrere MCD’s haben die Jungs schon vorzuweisen,
eine Compilation der alten Songs soll demnächst ebenso folgen wie die erste
Full Length. Wenn der Kram nicht mittlerweile sogar schon veröffentlicht ist.
Und das nach noch nicht mal sechs Jahren in der Szene. Hier geht’s jetzt um die
im letzten Jahr geschmiedete Scheiblette „...where they bleed". Die
Machart des Cover-Artworks kommt mir seltsam bekannt vor, Erinnerungen an das
vor nicht allzu langer Zeit verbrochene Review zur Unburied Scheibe werden
wach. Und richtig: Mark Riddick hat sich auch hier ausgetobt. Genauso grummelig
und auf old school getrimmt wie Design und Sound, kommen die drei Stücke aus
den Boxen gewalzt. Das eher mäßig gezupfte, wenn auch kurze, Intro lass ich
hier mal geschickt unter den Tisch fallen. Hat keiner gesehen, oder? Was
bleibt, ist eine gute Viertelstunde räudiges Tod Metall aus den Frühneunzigern.
Bei der Gitarrenarbeit lassen sich zwar kurzzeitig gewisse stärker melodische
Part ausmachen, dominierend sind aber brutale Riffs, brutales Knüppeln aus der
Schießbude und derb rotziges Gegrowle. Und trotz der ausgedehnten Laufzeiten
der Tracks kommt Langeweile nicht auf. Der Titelsong ist insgesamt der
abwechslungsreichste. Das folgende „Crypta crawler" ist da etwas
geradliniger im Uptempo und hat einen fiesen, gorigen Unterton. Abschließend
feuern MANDATORY noch „Obscure mortification" in die Menge, melodiöser als
die vorangegangenen Tracks und trotz der Tempowechsel mit hypnotischem
Charakter. Schade eigentlich, dass nach siebzehn Minuten der Spaß vorbei ist.
Hoffen wir mal auf das Album. ( MICHA )
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